Gegen die Beschlagnahmung von Sportstätten im Sportforum Hohenschönhausen

Berlin und die gesamte Bundesrepublik stehen momentan aufgrund des Flüchtlingszustroms großen Herausforderungen gegenüber. Insbesondere die kurzfristig notwendige Unterbringung von Kriegsflüchtlingen ist eine der schwierigsten Aufgaben dabei. Die Unterbringung von Menschen in Sporthallen ist sicherlich am einfachsten zu organisieren, da kurzfristig relativ viele Menschen vorerst schnell untergebracht werden können. Sinnvoll ist eine solche Lösung ganz sicher bei Naturkatastrophen, welche meistens unvorhersehbar eintreffen und ein Ende der Situation zumindest "nahe" ist.
Ob dies auch in der aktuellen Situation - also zur Unterbringung von Kriegsflüchtlingen - die sinnvollste Lösung ist, sollte fraglich sein. Zumindest dann, wenn es sich um Sportstätten handelt, die nicht lediglich temporäre und spontane Nutzungszwecke erfüllen, sondern elementare Bausteine einer Einrichtung sind.
Gemeint ist dabei die möglicherweise geplante Beschlagnahmung von Sportstätten des Sportforums Hohenschönhausens.
An diesem Olympiastützpunkt arbeiten Schule, Trainer und Sportler über Jahre hinweg Hand in Hand, um langfristig Erfolge zu erzielen.
Athleten und Trainer richten ihren gesamten Alltag auf den Leistungssport aus.Nimmt man denen die räumlichen Möglichkeiten, ihren Leistungssport auszuüben, ist das ein gravierender Einschnitt in das Sportlerleben, womöglich sogar das Ende der sportlichen Laufbahn. Was tut ein Leistungssportler, wenn er nicht mehr trainieren kann und die jahrelange Arbeit und Entbehrungen umsonst waren? Viele hauptamtliche Trainer werden dann ihre Arbeit verlieren. Es geht also an deren existenzielle Grundlage.
Langfristig wird der Leistungssport einen Schaden davontragen, der kaum wieder zu beheben sein wird! Nachwuchs bleibt aus, Trainer sind gezwungen, sich nach anderen Jobs umzuschauen. Das kann irgendwann nicht einfach zurückgedreht werden. Hinzu kommt die Frage, in welchem Zustand werden sich die Anlagen nach der Nutzung als Flüchtlingsunterkunft befinden?

Nicht nur die Nachwuchssportler wären von solch einer Entscheidung betroffen, sondern auch die Mannschaften der Eisbären, der Füchse Berlin und des BFCs. Darüber hinaus bereiten sich zahlreiche Sportler auf Weltmeisterschaften, Olympische Spiel usw. vor. Etablierte Veranstaltungen wie beispielsweise das Weihnachtsturnen oder das Weihnachtsschaulaufen tragen dazu bei, dass die Vereine eine finanzielle Basis haben und weiterhin bestehen können. All das wäre in Gefahr, wenn es zu starken Nutzungseinschränkungen käme. Auch der Breiten- und Freizeitsport wäre davon betroffen. Die Bedeutung von Sportvereinen für eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung ist unumstritten. Wie soll das gehen ohne Hallen?
Die langfristigen Konsequenzen vor allem gesundheitlich und psychisch wären immens.

Anstatt den aktiven Sportlern die Trainingsgrundlagen zu nehmen, bestehen innerhalb von Berlin, zahlreiche andere Möglichkeiten, Einwandererneine menschenwürdigere Unterbringung zu bieten.
Der Lehrstand von großflächigen und ausgebauten Gewerbeimmobilien ist enorm.

Der gesamte Olympiastützpunkt engagiert sich seit Jahren mit vielzähligen Hilfsprojekten. Jeder Beteiligte hilft mit dem was er kann, sei es bei Spendenläufen oder anderen Projekten. Nicht nur die Trainer und Sportler sondern auch die Eltern und Angehörigen sind aktiv dabei.

Bei allem Verständnis für die Lage der Flüchtlinge muss man aber doch bei der Entscheidungsfindung bezüglich der Unterkünfte die langfristigen Konsequenzen abwägen. Es kann nicht sein, dass etwas, das jahrelang von Vereinen, Trainern, Sportlern, Eltern mit großem physischen, psychischen, sozialen und auch finanziellen Engagement aufgebaut wurde, nun leidet oder sogar gänzlich kaputt gemacht wird.

Das ist nicht mehr nur ein Einschnitt in den Freizeitbereich.
Deshalb sind wir dafür, dass alternative Unterbringungsmöglichkeiten gesucht werden.
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